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ein ganz aussergewöhnliches Feld in der Fotografie. Geprägt dadurch das man die komplette Kontrolle über das Licht und das Motiv hat.
Die Studiofotografie hat viele Eigenheiten. Angefangen davon das die Kamera vom Licht nichts weis (kamerainterne Belichtungsmessung liefert falsche Information) bis hin zur vollen Kontrolle über das Licht.
Alles angefangen hat es mit einem Wunsch mehr Richtung Portrait und TableTop-Aufnahmen zu gehen. Ausserdem hatte ich vor einiger Zeit mal interessehalber einen Studioworkshop mitgemacht um mal zu sehen wie die Arbeit im Studio so ist. Seit diesem Workshop ist mir das Thema "Studio" nicht mehr aus dem Kopf gegangen
Nach etlichen Stunden Recherche im Internet und in Büchern bin ich zum Schluss gekommen das eine kleine Studioblitzanlage das richtige sein könnte. Daraufhin folgten weitere Stunden im Internet auf der Suche nach einer Antwort auf die Fragen "Welche Anlage?" und "Welche Lichtformer?". Irgendwie wird da einem aber auch alles und jedes Empfohlen oder davon abgeraten. Für mich als Anfänger war das dann doch eher mehr verwirrend als aufschlussreich. Trotzdem konnte ich dadurch einiges an verwertbaren Infos rausziehen bzw. neue Frageansätze für weitere Recherchen entwickeln. (z.B. welche Lichtformer sind für den Einstieg empfehlenswert, benötigte Blitzleistung, Infos zu den verschiedenen Ausstattungsmerkmalen)
Gespräche (und mails) mit befreundeten Fotografen die ein eigenes Studio haben, rundeten meine Recherchen ab. Hätte ich nicht schon ein Studioworkshop hinter mir gehabt, wäre das auch noch angeraten gewesen. Wo sonst kann man unter Anleitung die Praxis kennenlernen und seine Fragen dazu loswerden.
Zu Beginn wurde es dann eine recht günstige lowbudget-Lösung. Ich habe mich dabei bewusst gegen gleich eine teurere Markenblitzanlage entschieden. Im nachinein muss ich sagen ds dies eine richtige Entscheidung war, auch wenn ich inzwischen mit einer Markenblitzanlage arbeite. Man sollte sich das aber gut überlegen. Die lowbudget-Lösungen sind nicht umsonst billiger.Man muss in vielen Punkten Abstriche machen.
Ich benötigte die Studioblitze damals relativ selten (im höchsten Fall einmal pro Woche für zwei oder drei Stunden) und dafür haben diese locker gereicht. Sind auch heute noch ab und an im Einsatz. Als sehr vorteilhaft hat sich allerdings erwiesen das die Lichtformer vo neinem Markenhersteller waren und mittels eines Adapterrings (Speedring) an die Blitze montiert werden konnten. So kann ich auch heute noch die relativ teuren Lichtformer universal über die Adapter an allen Blitzen, auch an den Markenblitzen, verwenden.
Jetzt will ich aber noch was zu meinen ersten Gehversuchen mit der Anlage schreiben.
Zum Aufstellen und Fotografieren mit einer Blitzanlage braucht man Platz. Meine Wohnung ist nicht sonderlich gross und auf dauerndes Umräumen der Wohnung hatte ich auch keine Lust. Einen Raum dauerhaft anzumieten war aufgrund der Kosten auch keine Option.
Lösung war das tageweise anmieten eines Konferenzraumes in einem Hotel.
Da gibt es, besonders an Wochenenden, recht preisgünstige Pauschaltarife. Auch hat es einige andere Vorteile. Die Deckenhöhe ist meist höher als bei "normalen" Räumen und die meist (länglichen) rechteckigen Räume haben oft eine ideale Passform zum Fotografieren. Steckdosen sind auch reichlich vorhanden. Toiletten und "Catering" sind auch in jedem Hotel gegeben. (wenn auch z.T. mit Zusatzkosten verbunden). Gibt aber auch einen gravierenden Nachteil: Man muss das ganze Equipment zum Hotel bringen, dort alles aufbauen und nach dem Shooting wieder abbauen/abtransportieren. Gerade wenn man mit Papierhintergrundrollen arbeitet ist der Transport nicht unproblematisch, da diese sehr sperrig beim Transport sind.
Seit 2009 bin ich Mitglied einer Studiogemeinschaft. So ein richtiges, permantent bestehendes Studio ist schon was schönes. Und zu Zweit schlagen die laufenden Kosten auch nicht so zu.
Die Resulate daraus sind hier zu sehen. www.sfs-photography.de
Das ganze Equipment ist aufgestellt, das Model steht bereit und was nun?
Die Lösung liegt hier in drei Dingen.
Man sollte vor dem ersten Shooting die Grundlagen kennen. Dinge wie "Aufbau und Handhabung der Blitzanlage", Auslösen der Blitzanlage, Belichtungsmessung im Studio und nötige Kameraeinstellungen, Wechsel der Lichtformer ,... sollte man vorher schon mal geübt haben. Dafür braucht man kein Model :-). Es ist wirklich blöd wenn ein Shooting durch derartige Probleme vezögert wird, Ausserdem macht es beim Model keinen guten Eindruck.
Man ist schon genug aufgeregt beim ersten Shooting. Da sollte man von komplexen Vorhaben/Ideen Abstand nehmen. Je mehr Blitzlichtquellen (verschiedene Lichtformer) man gleichzeitig für ein Bild verwendet, umso komplizierter ist der Umgang/Beherrschung. Man sollte also klein Anfangen. Eine Lichtquelle/Blitz. Damit lässt sich schon viel machen. Und dann langsam erweitern.
Ein kleiner Zettel als Ideengeber und Merkhilfe wirkt wunder. Selbst wenn man ihn dann letztendlich nicht braucht. Notieren sich sich vor dem Shooting schon verschiedene Ideen hinsichtlich Licht und Posing. Suchen sie sich (zu ihren Ideen) passende Bilder im Internet und fragen sie ggf. den Fotografen nach Details der Entstehung. (www.fotocommunity.de ist da sehr gut). Durch diese Vorarbeiten vermeiden sie planloses Experimentieren am Shootingtag. und das komtm allen zugute. Unsicherheit ist extrem ansteckend und kontraproduktiv.
Kleiner Hinweis
Bevor sie sich eine Anlage zulegen, buchen sie besser erst einmal einen Studioworkshop in ihrer Nähe. Das was sie da an Infos mitnehmen können (zur Arbeitsweise, benötigtem Equipment,...), kann ihnen kein Forum/Internetseite so gut vermitteln.
Sprechen sie auch mit anderen Fotografen die eine Blitzanlage haben über deren Erfahrung. Mit diesen Infos, und den Quellen im Internet, sollten ihnen dann teure Fehlkäufe hoffentlich erspart bleiben. Und schauen sie nicht nur auf den Blitzkopf alleine. Die Lichtformer sind in meinen Augen wichtiger, da diese für die "Qualität" des Lichts/der Ausleuchtung sorgen.
Hier möchte ich noch ein paar Lichtaufbauten zeigen. Diese Sammlung an Lichtsetups will ich nach und nach erweitern.
Gruß
Sören