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Fast jeder von uns ist inzwischen mit dem Thema "GPS" irgendwie in Kontakt gekommen. Die meisten von uns nutzen ein GPS-System inzwischen für die Autonavigation oder einige auch beim Wandern. Man kann aber auch viele andere nette Dinge damit machen ;-)
Eine mögliche Anwendung erfreut sich seit ca. 6 Jahren rasant steigender Beliebtheit.
Das "GPS" wurde zuerst für militärische Anwendungen konzipiert und eingeführt. Es wurde bei der Einführung deshalb verschlüsselt (damit waren die Positionsangaben der "zivilen" Endgeräte nur sehr ungenau). Im Mai 2000 wurde die "künstliche Ungenauigkeit" (für zivile Empfangsgeräte) abgeschaltet und das "GPS" konnte nun unseren Alltag erobern.(z.B. Autonavigation)
Der Mai 2000 war auch die Geburtsstunde des Geocachings, da zu diesem Zeitpunkt der erste Geocache mit Beschreibung im Internet veröffentlich wurde. Aber was ist nun "Geocaching"?
Dave Ulmer aus Portland/Oregon (USA) ist im Mai 2000 auf die Idee gekommen, eine "Dose" (den Geocache) mit kleinen "Geschenken" und einem Logbuch in einem seiner Heimatwäldern zu verstecken. Die Koordinaten des "Schatzes" ermittelte er mit einem GPS-Gerät und veröffentlichte diese Koordinaten im Internet zusammen mit einer kleinen Beschreibung was damit zu tun ist. Dieses "Veröffentlichen" und die "Beschreibung" bildet bis heute die Basis des Freizeitsportes "Geocaching". Aber was stand nun in dieser Beschreibung?
Kurz gesagt:
Da die Koordinaten bekannt sind, kann man den "Schatz" entweder mit Hilfe eines tragbaren GPS-Gerätes (oder auf "altmodische" Weise mithilfe einer Karte) suchen/finden.
Entnehme ein oder mehrere der Geschenke und lege etwas anderes/gleichwertges wieder in die Box rein
Man soll dann in dem "Cachlogbuch" einen Eintrag hinterlassen, wann man Ihn gefunden hat, was man entnommen/reingelegt hat, einen kleinen Gruss, wie gut/schnell man den Cache gefunden hat,....
Lege den Geocache wieder in das Versteck zurück, damit ihn der nächste "Geocacher" auch finden kann.
Den Besuch (im Internet) in der Geocachedatenbank eintragen. Es ist ein ähnlicher Eintrag wie auch im Logbuch des Caches, evt. sogar mit angehängten Bildern, erwünscht (insbesondere welche Dinge man entnommen bzw. reingelegt hat). Auch "nicht gefunden" oder Notizbemerkungen (und noch einige andere Logarten) sind möglich. Dadurch erhält der "Besitzer" des Geocaches wertvolle Rückinformationen (z.B. hat die Cachesuche Spass gemacht, ungenaue Koordinaten/Cachebeschreibung, braucht der Cache eine "Wartung", ....)
Dieser erste Cache von David Ulmer wurde innerhalb weniger Tage gefunden. Schon in den nächsten Wochen folgten einige andere GPS-Begeisterte diesem Beispiel und versteckten ebenfalls eigene Caches. Ende Mai 2000 sprang das Geocaching auch schon auf andere Kontinente über (in diesem Fall Australien). Kurz darauf wurden auch schon die ersten Internetseiten mit Cacheverzeichnissen online gestellt und gab dem Geocaching weiter auftrieb. Heute sind ca. 300.000 Geocaches in über 200 Ländern im Internet gelistet. Davon sind ca. 20.000 alleine in Deutschland "verfügbar".
(Quelle: www.geocaching.com / Stand Mai 2006)
Der erste Geocache in Deutschland wurde am 2. Oktober 2000 gelegt (also nur ca. 1/2 Jahr nach dem legendären "ersten" Cache von David Ulmer). Dieser Cache trägt den Namen "First Germany".
Eine genaue Zielgruppe gibt es nicht. Dieses Hobby lässt sich mit vielen anderen Outdooraktivitäten sehr gut verbinden. Eines aber haben alle gemeinsam: Den Spass am Suchen/Rätseln und an einer Aktivität die man Outdoor ausführt. Dei meisten Leute werden wohl die Geocaches als Zusatzanreiz zum Wandern oder Radfahren ansehen. Man plant dann Touren die an einem oder mehreren Caches vorbeiführen und "logged" die einfach "nebenher" dann mit. Da kommt dann wieder dem "Cacheleger" eine besondere Rolle zu. Er sollte die Geocaches an "schönen/besonderen" Stellen verstecken, damit auch Ortsunkundige auf diese ("Insider-")Standorte aufmerksam werden.
Wieder andere "Geocacher" suchen sich schwierig zu erreichende Caches aus, um eine sportliche Herausforderung zu haben. Insbesondere Familien haben in letzter Zeit verstärkt zu diesem Hobby gefunden, da das Geocaching zu Ausflügen anregt und für die Kinder die "Schatzsuche" einen besonderen Reiz darstellt. (Wer wollte in seiner Kindheit nicht mal Schatzsucher sein??).
Ich nutze das Geocaching um mich dazu zu "überreden", mal wieder eine Wanderung zu unternehmen und/oder zum Kennenlernen von fotografisch interessanten Punkten.
Wenn sie das bisherig gelesene kurz überdenken wird Ihnen das Wort "Schnitzeljagd" sicher dazu eingefallen sein. Im Grunde passt das recht gut, und wir haben hier praktisch eine "weltweit organisierte Schnitzeljagd mit High-Tech Unterstützung".
Die "Grundregeln" hatte ich Ihnen oben dargestellt. Inzwischen gibt es aber verschiedene "Erweiterungen" um das Thema noch interessanter zu gestallten. Diese "Erweiterungen" betreffen in erster Linie die "Art des Geocaches" (was wurde versteckt) oder die "Beschreibung" (wie finde ich den Geocache).
Da gibt es z.B.
Eine "Dose" mit "Tauschgegenständen" und Logbuch dessen Koordinaten bekannt sind. I.d.R. sind Caches an besonderen Stellen versteckt. (z.B. Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte, neben Wander/Radwegen, in Burgruinen...)
Das sind Caches die maximal ein (sehr kleines) Logbuch enthalten. Der Behälter selbst ist ebenfalls klein (z.B. ein leerer Kugelschreiber, leeres Tablettenröhrchen) und ist deshalb auch an "verkehrsreichen" Stellen gut zu verstecken. (z.B. an Sehenswürdigkeiten)
Ist eine Abwandlung von einem "normalen Geocache". Ein Nacht-Cache ist so aufgebaut, dass dieser tagsüber nicht auffindbar ist (sondern nur bei Dunkelheit). Das stellt einige Anforderungen an den Geocache bzw. an das Versteck. Eine beliebte Lösung sind Reflektoren die Nachts durch anleuchten mit einer Taschenlampe den Weg (bzw. die Stelle) des Caches anzeigen. Eine "High-Tech"-Lösung davon: Bei anleuchten mit einer Taschenlampe leuchtet eine LED an dem Versteck. Durch einen Tag/Nachtschalter leuchtet die LED tagsüber nicht und das Versteck bleibt damit unsichtbar.
Das sind versteckte Caches die z.B. nur mit einer Kletterausrüstung, Schlauchboot, oder Taucherausrüstung erreichbar sind.
Ein versteckter Cache dessen (End-)Koordinaten nicht bekannt sind, sondern erst ermittelt werden müssen. Dazu wurden Anfangskoordinaten angegeben und der "Sucher/Geocacher" muss sich nun von dieser Anfangsposition mit Hilfe der Beschreibung zum Ziel vorarbeiten. Dazu erhält er bei den Zwischenstationen immer wieder Hinweise auf die endgültigen Cachkoordinaten. Ein Multi-Cache ist oft so angelegt, dass sich eine Stadtbesichtigung oder ein interessante Wanderroute ergibt.
Ähnlich den Multi-Caches. Allerdings müssen zum Auffinden der endgültigen Cachekoordinaten verschiedene Rätsel gelöst werden (entweder vor Ort, oder bei der Vorbereitung am heimischen PC)
Dies sind besondere Caches. An den Cache-Koordinaten finden sie nicht einen "versteckten Schatz", sondern es findet an diesen Koordinaten zu einer bestimmten Zeit eine Event statt. Das sind i.d.R. Treffen von "Geocachern" (Usertreffen).
Meine Erwartungen an das neue Hobby "Geocaching" sind schnell zusammengefasst:
Was soll ich jetzt nach ca. 50 gefundenen Geocaches sagen:
Anforderungen weit übertroffen :-)
Aber der Reihe nach.
Geocaching ist wirklich ein sehr guter Anreiz aus dem Haus zu gehen. Man hat eine Aufgabe/Herausforderung und kann diese wunderbar mit einem kleinen Ausflug in die Natur kombinieren. Die Ausreden, um Zuhause auf dem Sofa zu bleiben, werden drastisch weniger.
Ich habe dadurch Stellen (in meiner nächsten Wohnortumgebung) kennengelernt, die ich entweder schon seit ewigen Jahren nicht oder noch nie besucht hatte. Da lernt man seine Wohnortumgebung so richtig kennen
Die zu lösenden Aufgaben bereichern die Wanderung ungemein und das Gehirn wird so nebenbei auch noch "trainiert". Kleine "unerwünschte" Nebenwirkung. Auch wenn man mal nicht auf der Suche nach einem Geocache ist, man schaut instinktiv bei einer Wanderung nach Versteckmöglichkeiten :-)
Auf meinen Wanderungen/Ausflügen habe ich eine Menge toller Orte und Fotomotive gefunden. Es ist nicht selten vorgekommen das ich einen Ort, den ich auf einer Geocachingtour gesehen hatte, an einem anderen Tag mit der "grossen" Fotoausrüstung noch einmal angelaufen bin.
Bei meinem Berlinurlaub habe ich einen speziellen Geocachetag eingeplant. Zuhause die ganzen Sachen am Rechner vorbereitet und dann ging es am dritten Urlaubstag in Berlin los. Dieser Tag war ein voller Erfolg. Einige der Orte (abseits der üblichen Touristengebiete) hätte ich ohne das Geocaching nie kennengelernt. Und da waren wirklich sehenswerte Orte dabei.
Fazit auch hier: Nicht nur für die eigenen Umgebung, sondern auch im Urlaub oder bei Tagesausflügen eine sehr interessante Bereicherung. Das "Treffen mit anderen Geocacher" hat bisher nicht im grösseren Umfang geklappt. Allerdings habe ich mailkontakt und die ein oder andere Tour mit anderen Geocachern ist in Planung bzw. schon gelaufen. Also wurde auch hier die Erwartung erfüllt. (stehe ja erst am Anfang. Mit der Zeit kommen sicher noch mehr Kontakte zustande)
Thema "Spass haben":
Das Hobby macht wirklich viel Spass!! Ich werde es auf jeden Fall weiterbetreiben und ich habe Anfang 2007 auch meine beiden ersten eigenen Geocaches "in der Landschaft" versteckt. Den einen bei einer Burgruine und den anderen nahe einem Naturdenkmal. Auch meinen ersten Geocoin/ Travelbug wurde zu der Zeit auf die Reise geschickt.
Etwas "eigenes" zu haben ist dann noch einmal eine wirkliche Bereicherung bei diesem Hobby. Daher mein Tipp: Falls sie auch diese Hobby für sich entdecken, versuchen sie nicht nur Dinge zu finden, sondern machen sie auch mal was eigenes
Falls sie aus meiner Gegend sind und interesse haben, oder einfach sich die Sache mal anschauen wollen, dann schreiben sie mir eine mail.
Eine weitere sehr interessante Sache beim Geocaching sind die Travelbugs und Geocoins. Im Grunde genommen sind das Gegenstände die von Geocache zu Geocache wandern. Damit die Teile nicht planlos durch die Welt wandern, kann man die Travelbugs/Geocoins mit einer Aufgabe betrauen. jeder Travelbug oder Geocoin hat seine eigene Internetseite auf www.geocaching.com . Dort kann man Details zu dem Teil aufrufen und auch die Aufgabe ist dort beschrieben. Darüber hinaus lässt sich über diese Seite auch der zurückgelegte Weg und Aufenhaltsort des Travelbug oder Geocoin abrufen.
Was ist aber der Unterschied zwischen einem Travelbug und einem Geocoin?
Ein Travelbug kann irgendein Gegenstand sein (z.B. Stofftier, kleines Spielzeug, Modellauto,...) an dem die Travelbugplakette mit der Trackingnummer und der Zettel mit der "Aufgabe" hängt. Ein Geocoin ist eine geprägte Medaille mit eingestanzter Trackingnummer. Diese Medaillen gibt es in zig verschiedenen Ausführungen. Jeder Geocacher kann sich theoretisch eine individuell gestaltete Medaille prägen lassen (bei bestimmten Anbietern) und diese dann verteilen (ist allerdings nicht ganz billig). Natürlich kann man auch "fertige" Coins kaufen. Wenn sich jemand einen Coin prägen lässt, dann bietet er diesen auch meist zum Verkauf oder Tausch an. (da meist min. 250 Stk. geprägt werden müssen). Auch der ein oder andere (Geocoin)Internetshop bietet selbst gestaltete (oder zugekaufte bzw. für Kunden geprägte) Geocoins zum Verkauf an.
Inzwischen gibt es auch eine Möglichkeit eine "kml-Datei" für GoogleEarth downzuloaden (bzw. einzubinden), in der alle Caches, die bei geocaching.com gelistet sind, enthalten sind und dann auch auf den Karten angezeigt werden. (auf die anderen Möglichkeiten von GPS-Geräten in Verbindung mit GoogleEarth gehe ich jetzt nicht ein)
Damit ist es jetzt relativ problemlos möglich die Caches ausfindig zu machen (sich in GoogleEarth die Positionen anzeigen zu lassen), die sich nahe dem eigenen Wohnort (oder z.B. Urlaubsort) befinden. Zusätzlich zu den Koordinaten ist ein Link zu der jeweiligen Beschreibung bei www.geocaching.com enthalten.
Falls Sie mal wissen wollen, an welchen Stellen so ein Geocache versteckt sein kann, habe ich mal zwei "besondere" Caches rausgesucht:
Suchen sie mal, z.B. mit GoogleEarth (oder direkt bei www.geocaching.com) folgende Koordinaten:
Dieser Cache trägt (bei www.geocaching.com) die Bezeichnung "Cone_Z". Der Cache wurde "gelegt" vom User "McMurdo1". Er wurde erstaunlicherweise schon 12 mal "besucht/gefunden" ;-)
(mit diesen Daten sollten sie die Cachebeschreibung bzw. den Fundort bei www.geocaching.com oder GoogleEarth finden)
Dieser Cache trägt die Bezeichnung "LA GEO-FRANCIGENA # 0 # - CAPUT MUNDI". Der Cache wurde "gelegt" vom User "vericol".
Gruß und happy hunting!!
Sören
www.geckos-geocaching.de/?p=113
Seite vom Team "Geckos" und der "Tausch fair - Mach mit!" Aktion! Ich unterstütze ausdrücklich diese Aktion!
Weltweit grösstes Verzeichnis mit Cachekoordinaten. Cachesuche, Cache loggen und Sonstiges
Englischsprachiges Verzeichnis mit Cachekoordinaten und sontigen Infos zum Thema Geocaching.
dt. Verzeichnis mit Cachekoordinaten und weiteren Funktionen (Cache loggen)
Deutsprachige Internetseite Rund um das Thema Geocaching
Deutsprachige Internetforum zum Thema Geocaching/GPS
Seite aus Österreich zum Thema Geocaching
Für die Schweitzer und Lichtensteiner ;-)
Deutschsprachiges Wiki zum Thema "Geocaching"
Infos Rund um GPS